Im Januar 2003 habe ich mich relativ kurzfristig entschlossen meine Haus-
und Hof-XT, die XT1, zu überholen.
Seit ich sie habe (1992) nervt es mich, dass durch den schwarzen Rahmenlack
immer wieder ein roter Lack
durchkommt. Der rote Lack muss echt gut sein, es scheuert immer nur der schwarze
Lack ab, den ich auftrage.
Damit soll nun Schluß sein. Der Rahmen wird gestrahlt.
Bevor ich den Rahmen zum Sandstrahler bringe, sehe ich ihn mir gründlich
an.
Oh ja, es gibt da viel zu entdecken. 1. Die rechte Fußrastenaufnahme
weist unten im Rahmen Risse auf.
Das kommt vom Kicken. 2. Die Niete, in die der Batteriekasten unten
eingehängt wird ist fast durch.
3. Der Ständer weist am Ende einen Weg von ca. 10 cm Spiel auf. 4. Der
linke Lenkanschlag ist nach oben gebogen
und hat schon die untere Gabelbrücke beschädingt.
Ich schweiße alle o. g. Probleme und bringe den Rahmen dann zum Lacker, der dann auch schwarzen Lack auftragen wird.
Alle Kleinteile bringe ich in den Keller und wasche sie mit heißem Wasser und Spüli.
Die Gummiteile sammle ich danach in einem Alubehälter, in den ich
Talkumpuder gegeben habe.
Von Zeit zu Zeit schüttle ich diesen Behälter ordentlich durch.
Ob das was bringt in Punkto Gummipflege weiss ich nicht, aber es gibt mir
ein gutes Gefühl.
Alle anderen metallischen Kleinteile bürste ich mit der Flex blank,
oder ich strahle sie mit meiner
Pseudo-Sandstrahlpistole. Danach grundiere und lackiere ich sie mit der
Sprühdose im Kohlenkeller.
Das hintere Schutzblech ist an zwei Stellen großflächig
durchgerostet.
Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass ich es feuerverzinken lassen habe.
Ich flexe zwei Rechtecke großzügig heraus und schweiße 2mm
Blech ein.
Danach muss ich ganz fürchterlich spachteln.
Auch das Kennzeichen sieht nicht mehr gut aus. Gegen die Vergilbung der
Reflektorfolie kann ich nichts machen,
aber die Buchstaben kann ich mal nachmalen. Das ist zwar verboten, aber
egal.
Ich kaufe einen Baumarkt-Lackstift und male ... und male ... und male ...
Die Bilstein-Stoßdämpfer kann man ja glücklicherweise sehr
gut zerlegen und lackieren.
(Diese kommen wohl an die XT2!)
In diesem Fall habe ich nur die Federn glasperlenstrahlen und lackieren
lassen.
Die Stoßdämpfer habe ich mit dem Drahtbürstenaufsatz gereinigt
und mit der Sprühdose lackiert!
Einige Kleinteile lasse ich nach dem Sandstrahlen galvanisch verzinken. Das
ist aber zu dünn,
man muß die Teile trotzdem Pulverbeschichten oder lackieren. (Siehe
auch VERZINKEN!)
In diesem Fall habe ich die Teile mit der Sprühdose lackiert. Schwarz ... was sonst!
Inzwischen sind auch Rahmen und Schwinge vom Strahler/Lacker zurück.
Der Neuaufbau kann beginnen!
Entgegen allen Empfehlungen entscheide ich mich meinen Motor einfach
Überzulackieren (jauchen).
Ich finde noch alte 1-Komponenten Grundierung und 2-Komponenten Lack. Es
ist bestimmt 10 Jahre her, dass ich
mal etwas lackiert habe. Eigentlich sollte man viel abkleben und auch die
Schrauben ... ach ... egal.
Im warmen Keller stelle ich den frischen Rahmen auf den Tisch und stricke
den Kabelbaum,
den ich vorher in der Badewanne abgeduscht habe, wieder ein.
Jonni hat ihn 1994 mal neu gemacht, und da ich ja eh farbenblind bin, hat
er nur schwarze Kabel
verwendet. Mit kleinen Selbstklebezahlen bringe ich Ordnung in den Kabelbaum
und
tausche auch hier und da Stecker aus. Mit einer frischen Batterie wird getestet
und geprüft.
Zuletzt kann ich im Keller schon hupen und blinken!
Weiter geht es in der Garage. Der Motor ist fertig lackiert und wird montiert!
Anfang April ist die XT1 fertig und fahrbereit:
Gleich über Himmelfahrt 2003 geht es auf eigener Achse in die Pyrenäen:
und im August mal eben in 15 Tagen zum Nordkap und zurück.
Siehe hierzu auch der gesamte Reisebericht NORDKAP!
Stand: Mai 2004 · xtom@tzwerbung.de